Michael Kibler liest zum Jubiläum von Ute Rudow

Mehr als ihr halbes Leben betreut Ute Rudow die Gemeindebücherei

Die Jubilarin Ute Rudow in „ihrer“ Gemeindebücherei. (Foto: D. Volke)

Anlässlich des Jubiläums liest Michael Kibler (Foto: Jürgen Röhrscheid) aus seinem aktuellen Buch.

Nun ist es endlich soweit. Gemeinsames Feiern und Dank an Ute Rudow, die inzwischen mehr als ihr halbes Leben ehrenamtlich die Gemeindebücherei betreut. Michael Kibler wird aus seinem aktuellen Buch „Stiller Hass“ lesen: Am Dienstag, 2. Mai um 18 Uhr in der Philippuskirche, Bartningstr. 42.
Da die Plätze begrenzt sind, ist eine Anmeldung bis zum 27. April bei der Evangelischen Philippus-Kirchengemeinde, Bartningstraße 42, 64289 Darmstadt erforderlich. Gerne per Mail philippus@oegz.de oder telefonisch 06151-79231.
2020 hatte nicht nur das Ökumenische Gemeindezentrum sein 40-jähriges Jubiläum, sondern auch Ute Rudow in der Gemeindebücherei. Das sollte gefeiert werden, musste wegen Corona aber immer wieder verschoben werden.

„Ach wie schön, dass du wieder da bist!“ So freute sich manche Leserin, als Ute Rudow die Gemeindebücherei vorsichtig wieder öffnete. Das war 2020. Corona-bedingt war die Bücherei geschlossen gewesen. Doch typisch Ute Rudow: Sobald es wieder ging, nahm sie schnell Kontakt zu den Leser:innen auf. Telefonisch vereinbarte sie Ausleihzeiten: Zeitfenster für jede:n. Inzwischen ist die Gemeindebücherei der Philippus-Kirchengemeinde im Ökumenischen Gemeindezentrum Kranichstein wieder ganz normal dienstagnachmittags und freitagvormittags geöffnet.

Die „gute Fee“ der Gemeindebücherei
Ute Rudow leiht nicht nur Bücher aus, sie hat auch zu den allermeisten Leserinnen einen persönlichen „Draht“. Ihre Empathie und Herzlichkeit zeichnen sie aus. Man spürt bei ihr einfach, dass ihr dieses Ehrenamt Spaß macht, dass sie es nicht nur gern mit Büchern, sondern auch mit Menschen zu tun hat.

Mehr als ein halbes Leben ist Ute Rudow inzwischen dabei und erinnert sich an die Anfänge. Besonders gern erinnert sich die Jubilarin an die Glanzzeiten der Gemeindebücherei mit einem großen Team von mithelfenden Jugendlichen. Sie sieht noch heute eine Konfirmandin vor sich, die ihren Rucksack voll Bücher packte und dann bald zum Bücherei-Team gehörte. Zu dieser ehemaligen Konfirmandin, heute eine gestandene Frau um die 50, ist der Kontakt nie abgerissen.

Neben Büchern offenes Ohr und großes Herz
Diese persönlichen Verbindungen, das offene Ohr und große Herz von Ute Rudow machen das Besondere der Gemeindebücherei aus. Manche „Leserin“ ist schon gekommen, noch bevor sie richtig laufen konnte. An der Hand der Mutter, und schon war die Begeisterung für Bücher geweckt. Aus dem anfänglichen braven „Dankeschön“ der kleinen Bilderbuch-Betrachterin sind Gespräche gewachsen – und Vertrauen. Mitunter von einer Generation zur nächsten weitergegeben. So ist über die Jahre ein Stamm an Leser:innen gewachsen, die die Gemeindebücherei und die Begegnungen mit Ute Rudow schätzen.

Eigentlich hatte Ute Rudow ja nur mithelfen wollen in der Gemeindebücherei. Dann zeigten ihr die damaligen Leiterinnen, wie das geht mit Abrechnungen und der Leserkartei. Und ihr schwante schon, dass sie einmal die Bücherei übernehmen sollte. ‚Das mach ich nicht.‘, sträubte sie sich damals. Wie gut, dass sie sich dennoch darauf eingelassen hat.