Filmfestival der Generationen

Logo: 13. Europäisches Filmfest der Generationen

An drei Abenden werden im Programm-Kino REX Filme gezeigt, die sich mit gesellschaftsrelevanten Themen (Pflege, Wohnprojekte, Migration) auseinandersetzen.

Gemeinsam mit dem Bildungszentrum nr30, dem evangelischen Dekanat Darmstadt, der Berufsfachschule für Pflege und dem Programmkino Rex führt der Pastoralraum Darmstadt-Mitte (Bistum Mainz) im November wieder das Filmfestival der Generationen durch.

An drei Abenden (Achtung frühe Uhrzeit - 17 Uhr!) werden Filme gezeigt, die sich mit gesellschaftsrelevanten Themen (Pflege, Wohnprojekte, Migration) auseinandersetzen.

Im Anschluss an die jeweilige Vorführung findet ein rund 30-minütiges Expertengespräch statt.

Veranstaltungsort ist das Darmstädter Programm-Kino REX (Wilhelminenstraße 9)

Hier kann der Programm-Flyer heruntergeladen werden.

Mitgefühl – Pflege neu denken
2. November 2022, 17 Uhr

Noch nie haben wir so viel über die älteren und pflegebedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft gesprochen wie während der Corona-Pandemie. Wenn Geschichten über diese Menschen die Titelseiten zierten, ging es oftmals um die schlechten Bedingungen in unseren Pflege- und Altenheimen. Traurige Geschichten, bei denen sich wahrscheinlich viele fragten: Wie können wir unseren älteren und pflegebedürftigen Mitmenschen überhaupt ein Leben in Würde und Freude ermöglichen?

In einem kleinen Pflegeheim in Nordseeland, Dänemark, führt eine Gruppe von Senioren ein Leben, das anders ist als das, was wir normalerweise in den Medien sehen. Dagmarsminde ist ein privates Pflegeheim, das von May Bjerre Eiby gegründet und konzipiert wurde.

Louise Detlefsens Dokumentarfilm MITGEFÜHL schildert mit Humor und Zärtlichkeit den Alltag der Bewohner dieses einzigartigen Pflegeheims. Die Krankenschwester May Bjerre Eiby gründete die Einrichtung auf der Grundlage einer innovativen Pflegemethode: Die Bewohner werden von ihren Medikamenten entwöhnt, stattdessen besteht die Behandlung aus Umarmungen, Augenkontakt, Berührungen, Gesellschaft und ab und zu einem kleinen Glas Portwein. Denn wenn die Erinnerung bröckelt, besteht das Glück darin, im Augenblick zu leben.

Die Zahl der über 80-Jährigen wird in den nächsten Jahrzehnten wachsen. Ein großer Teil von ihnen wird auch von Demenz betroffen sein und daher in einem Pflegeheim leben müssen, das dem besonderen Risiko einer schweren Demenz Rechnung trägt. Das bedeutet viel mehr entsprechende Einrichtungen und viel mehr Pflegepersonal.

Wie können wir als Gesellschaft darauf reagieren und ein würdiges Altern sicherstellen? Darüber und über weitere Fragen möchten wir mit unserem Experten Gunnar H. Nielsen, Seniorprofessor an der Ev. Hochschule Darmstadt (Pflege- und Gesundheitsförderung) ins Gespräch kommen.


Wir alle. Das Dorf
9. November 2022, 17 Uhr

Mitten im Wendland – einem der strukturschwächsten Gebiete Deutschlands – gründen Menschen ein Dorf. Ein Modelldorf für die Zukunft Europas soll es werden für hundert Alte, hundert Geflüchtete und hundert junge Menschen. Dieses riesige Sozialexperiment ist schon jetzt ein gesellschaftlicher Mikrokosmos. Wie unter einem Brennglas werden intensiv Themen diskutiert und Lösungen für Probleme gesucht, die uns alle betreffen: die Integration geflüchteter Menschen, eine alternde Gesellschaft, soziale Isolation und die Schwierigkeiten von Behinderten, Alten oder alleinerziehenden Menschen und die Perspektivlosigkeit junger Menschen in der Provinz.

Es ist ein Mammutprojekt, ein bürokratischer Hindernisparcours, ein idealisiertes Utopia – getragen und ersponnen von ganz besonderen Protagonist·innen. Das Dorf kann ein Prototyp für europäisches Leben auf dem Land werden, es kann aber auch als ökologische Senioren Siedlung enden. Alles ist möglich.

Welche Wohnprojekte in Darmstand schon entstanden sind bzw. gerade geplant werden, das erfahren wir von unserer Expertin. Sie wohnt in einem Mehrgenerationenhaus im Stadtteil Bessungen und sammelt täglich eigene Erfahrungen. Wir freuen uns auf ein Verstandsmitglied des Fördervereins „Gemeinsames Wohnen Jung und Alt e.V.", Darmstadt.

Ein Dokumentarfilm von Antonia Traulsen und Claire Roggan
Eine Koproduktion von Koberstein Film und dem NDR
Gefördert von nordmedia und der Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein
89 Min.


Warum ich hier bin
15. November, 17 Uhr

Warum müssen Menschen ihre Heimat verlassen? Wie fühlt es sich an, wenn man in Deutschland als Fremder ankommt? Über diese und weitere Fragen sprechen die vier Protagonisten. Der Film „Warum ich hier bin“ zeigt Menschen, Fluchtursachen, Lebenswege und erfolgreiche Integration.

Wie die tägliche Arbeit einer Mitarbeiterin des Migrationsdienstes aussieht und wie die beiden kirchlichen Hilfswerke Caritas und Diakonie die Geflüchteten in Darmstadt unterstützen, darüber kommen wir mit Frau Maria-Antonia Estol vom Migrationsdienst des Caritasverbandes Darmstadt e.V. ins Gespräch.

HD, 65 min, D 2018, FSK ohne Altersbeschränkung
Leila aus Bosnien
Frau Schiller aus Ostpreußen
Cacau aus Brasilien
Ahmad aus Syrien

https://warumichhierbin.de